Aktuelles zur Anwendung von Naturstoffen im Rahmen einer Tumorbehandlung
In den letzten Jahren ist das Interesse an natürlichen Pflanzeninhaltsstoffen als „Beiprodukt“ im Rahmen einer Tumorbehandlung enorm gestiegen. Zahlreiche Naturstoffe wie beispielsweise Amygdalin aus Aprikosenkernen, Sulforaphan aus Brokkoli, Curcumin aus der Curcumawurzel, aber auch Mistel- oder Beifußextrakte sind als Präparate verfügbar, werden gezielt vermarktet und therapeutisch eingesetzt. Die Einnahme dieser Naturstoffe ist allerdings in den schulmedizinischen Leitlinien nicht vorgesehen, sie wird vielmehr der Komplementär- und Alternativmedizin zugeordnet, also einem Verfahren, welches sich von den etablierten Therapien abkoppelt.
Mehr und mehr Tumorpatienten nehmen in der einen oder anderen Form Pflanzenextrakte zu sich, in der Hoffnung, ihre Krankheit wirksam bekämpfen zu können. Der zunehmenden Beliebtheit steht jedoch ein mangelndes Wissen gegenüber. Es ist recht wenig darüber bekannt, in welchem Maße Patienten von Naturstoffen profitieren, wie sie diese bewerten, und welche Unzulänglichkeiten und Probleme sie sehen. Hierzu ist nun eine Studie gestartet worden, in der Blasentumorpatienten zum Einsatz von Pflanzeninhaltsstoffen befragt werden. Aktuell werden noch Teilnehmer gesucht. Interessenten können sich gerne unter folgender Email an das Studienzentrum wenden: blaheta@em.uni-frankfurt.de.